Bergrennen in Bockenau - oder

der lange Weg eine Veranstaltung ins leben zu rufen .... 

Beim Blick auf den Terminkalender der NAVC-Bergslaloms fällt die gesunkene Anzahl der Veranstaltungen ins Auge. Ein Anlass, der einige ins Grübeln brachte.

so könnte es bald in Bockenau aussehen

Die Gebrüder Daut und Markus Steinbrecher traten deshalb an den Landesverband heran: „Wir hätten da vielleicht eine schöne Strecke bei Bockenau und wir haben uns auch schon ein wenig um das Drumherum gekümmert, aber wir brauchen natürlich Unterstützung!“

Was zuerst nur nach einer Idee klang, ist momentan in vollem Gange. Nachdem in den letzten Jahren schon einige neu gegründete Vereine vergeblich versuchten, mal eben schnell ein Bergrennen auf die Beine zu stellen, war hier von Anfang an klar, dass man mit Maß und Ziel an die Sache ran gehen muss. Erster Schritt war hier das Einschalten des Landesverbandes,

da kein einzelner Verein, neben ihren eigenen aufwendigen Veranstaltungen, mal eben

noch eine weitere Veranstaltung aus dem Hut zaubern kann. Da der NAVC-Landesverband immer bemüht ist, neue Möglichkeiten zu fördern, fand man auch hier ein offenes Ohr.

Man traf sich also Anfang des Jahres zum Brainstorming in Monzingen. Dort stellten Ralf, Uwe

und Markus ihre Idee vor und erläuterten, um was sie sich bereits im Vorfeld gekümmert hatten.

Danach wurde mit dem MSC-Vorstand die Strecke gesichtet und positiv gestimmt machte man

ein nächstes Treffen aus. Dieses fand gemeinsam mit Jürgen Klotz, dem Ortsbürgermeister

der Gemeinde Bockenau, statt, um erstmal abzuklären, wie die angrenzenden Gemeinden Steinhardt und Waldböckelheim in Sachen Motorsport gestimmt sind.

Man traf sich an einem Montagabend mit Jürgen Klotz in der Ortschaft, die quasi an den Startbereich der neuen Veranstaltung grenzt. Da die Strecke Bockenau in Richtung Steinhardt kein unbeschriebenes Blatt in Sachen motorsportlicher Geschichte ist, fand die Idee dort schnell Anhang.

Es galt nun, auch die umliegenden Gemeinden, die an die Strecke grenzen, in dieses Projekt mit einzubeziehen. Nach einigen Wochen dann auch hier ein positives Feedback.

Der erste Schritt in die richtige Richtung war also getan. Nächster Punkt auf der To-do-Liste war die Vorstellung beim kompletten Landesverband, denn nur wenn dieser geschlossen hinter dem Projekt stehen würde, konnte dieses eine Zukunft haben.

Heinz-Peter Luth (Sportleiter) und Marc Meyer (2. Vorsitzender) erläuterten dann beim folgenden

Verbandstreffen, wie genau die Idee ist und wie weit man mit den bisherigen Anfragen war.

Auch der LV war sichtlich angetan von der neuen Planung und sicherte seine Unterstützung zu.

Die Strecke wurde im vergangen Jahr neu asphaltiert und bietet ein schönes Streckenlayout. Am

Start befindet sich ein geschottertes Gelände, das als Fahrerlager dienen könnte. Hier klärte Markus Steinbrecher eine mögliche Nutzung mit dem

zuständigen Abteilungsleiter der Firma Musashi ( ehemalig Hay ) , der dieses Gelände gehört, ab und auch hier gab es grünes Licht.

Im ersten Moment klingt das, als ob alles „läuft“, aber der Weg bis zur einer repräsentativen Veranstaltung ist noch weit. Es muss noch einiges

geklärt werden.

 

• Wann ist der geeignete Termin?

• Gibt es noch Grundstückseigentümer oder

Firmen, die durch eine Straßensperrung

behindert werden könnten?

• Wo kann man eine Umleitung vorbeiführen?

• Wo kann man Zuschauerpunkte errichten und

wem gehört das Grundstück?

 

• Was sagt eigentlich das Land dazu?

• Wer erstellt uns ein Streckengutachten?

• Welche Maßnahmen müssen getroffen

werden, damit man kein unnötiges Risiko

eingeht?

• Wo können die Zuschauer parken?

• Was sagt das NAVC Präsidium dazu?

• Wo können Rettungswagen, Rennarzt und

Abschlepper Platz nehmen?

• Wer übernimmt den Aufbau vor Ort?

• Wer übernimmt das Catering?

• Gibt es noch weitere Dinge die geklärt werden

müssen?

 

Man sieht, Fragen über Fragen und noch keine Antworten. Sicher ist man nach den ersten Schritten positiv gestimmt, aber der Weg bis zur guten Veranstaltung ist noch weit. Jeder Ort, jede neue Veranstaltung bringt neue Tücken mit sich. Mal braucht man hier eine Sondergenehmigung, mal da eine. Es gibt einfach keinen festen Ablaufplan

und genau das kann einem am Ende immer noch einen Strich durch die Rechnung machen.

Alle, die schon mal eine Veranstaltung geplant und organisiert haben, wissen darüber Bescheid.

Natürlich werden die Verantwortlichen weiterkämpfen und versuchen eine neue Rennstrecke

für den Berg zu präsentieren und hoffen, dass die weitere Planung auch so reibungslos von statten geht wie bisher.

Wir blicken also positiv in die Zukunft und hoffen, dass wir 2019 die bisher gestellten Weichen weiter ausgebaut haben und uns gemeinsam beim Bergrennen „Bockenauer Schweiz“ treffen werden. Sollte jemand Interesse haben, sich an der Planung zu beteiligen oder die Veranstaltung zu unterstützen, freut sich der NAVC-Landesverband Mosel-Hunsrück-Nahe natürlich immer über fleißige Helfer. Gerne sind wir auch für Ideen rund um die Strecke offen, denn nur wer auch mal über den Tellerrand blickt, wird sich verbessern.

[ Text und Bilder Nina Bender ]

Streckenverlauf L108 von Bockenau nach Steinhart